Googles Standpunkt zur Werbeblocker-API könnte andere beliebte Browser vor neue Herausforderungen und Chancen stellen
Google hat sich kürzlich gegen Werbeblocker ausgesprochen. Obwohl die Entscheidung, Werbeblocker in Google Chrome weitgehend unwirksam zu machen, noch weit von der Implementierung entfernt ist, hat der Suchriese seine Absichten klar zum Ausdruck gebracht. Tatsächlich entwickelt Google aktiv ein neues Manifest für alle gängigen Erweiterungen, die mit Google Chrome kompatibel sind.
In diesem Manifest werden im Wesentlichen die Regeln für die Funktionen der Erweiterungen festgelegt. Obwohl das Manifest noch nicht fertiggestellt ist, wirken sich einige der Regeln erheblich auf die Wirksamkeit von Werbeblockern aus. Im Übrigen möchte Google eine wichtige API ersetzen, auf die sich die meisten gängigen Werbeblocker für Google Chrome verlassen, um Anzeigen von einer Website zu entfernen. Die neue API hat die Funktionen erheblich eingeschränkt, einschließlich der Unfähigkeit, zuverlässige Listen von Werbenetzwerken zum Blockieren von Werbung zu verwenden. Darüber hinaus hat die neue API ein Limit für die Anzahl der Blockierungsregeln. Google hat sie auf 30.000 festgelegt, während die meisten Sperrlisten bei mehr als der doppelten Zahl beginnen.
Google Chrome basiert auf der Chromium-Codebasis. Daher wirken sich alle wesentlichen Änderungen an der API auf alle Browser aus, die von dieser Codebasis abhängen. Mit anderen Worten, Chromium-basierte Webbrowser wie Vivaldi, Opera, Brave oder auch der neue Microsoft Edge-Browser sind betroffen.
Interessanterweise suchen bereits mehrere beliebte Browser und Entwickler von Werbeblockern nach alternativen Techniken, um Endbenutzern eine effektive Werbeblockierung zu bieten. Wenn die neue API implementiert ist, können diese Werbeblocker die Webseite von Anzeigen jedoch erst nach dem Laden entfernen. Mit dem vorherigen API-Code konnten die Anzeigen vor dem Laden entfernt werden.
Die neue API wird zwar weitreichende Auswirkungen haben, jedoch keine Auswirkungen auf Browser, die ihre eigenen Technologien zum Blockieren von Werbung implementieren. Zu den beliebtesten Webbrowsern mit integrierten Funktionen zum Blockieren von Werbung gehören Brave und Opera. Darüber hinaus prüfen Unternehmen, die Browser herstellen, die Möglichkeit, die alte API beizubehalten. Mozilla ist übrigens nicht von der Chromium-Codebasis abhängig, und der Firefox-Browser wird von einer großen Entwicklerbasis unterstützt. Daher haben Websurfer die Wahl, falls Google unnachgiebig bleibt.