Jüngste rechtliche Änderungen sind eine schlechte Nachricht für japanische Game Key Reseller und Console Modder
Die jüngsten Änderungen am japanischen Gesetz zur Verhütung unlauteren Wettbewerbs im letzten Monat werden die Modding-Community erheblich beeinträchtigen. Die Verbreitung und Produktion von Programmen, die gespeicherte Daten ändern, ist im Land mittlerweile illegal. Der Weiterverkauf von Spielschlüsseln ohne Erlaubnis des Eigentümers verstößt in Japan gegen das Gesetz.
Gesetz zur Verhütung unlauteren Wettbewerbs
Die neuen Gesetze wurden nach einer kürzlich erfolgten Überarbeitung des Gesetzes zur Verhütung unlauteren Wettbewerbs in Japan eingeführt. Offizielle Details zu den Änderungen sind derzeit nur auf Japanisch verfügbar. Japan betrachtet "Daten (Informationen, die in elektromagnetischen Aufzeichnungen aufgezeichnet sind)" jetzt als etwas, das gesetzlich geschützt werden muss, berichtet GamesIndustry.biz.
Die Änderung wirkt sich auf Websites zum Wiederverkauf von Spielschlüsseln und auf Unternehmen aus, die Dienste zum Speichern von Daten anbieten. Dazu gehören Websites wie G2A, einer der größten Marktplätze für digitale Schlüssel, und Cyber Save Editor, ein Tool zum Ändern von Speichern für die PlayStation 4. Aufgrund der Überarbeitung wurde Cyber Save Editor in Japan eingestellt.
Zu den Strafen für Verstöße zählen zivilrechtliche Maßnahmen wie Verfügungen oder Schadensersatzansprüche oder in extremen Fällen strafrechtliche Anklagen. Nach offiziellen Angaben könnten Straftäter mit Geldstrafen von bis zu 5 Millionen Yen, bis zu fünf Jahren Gefängnis oder beidem bestraft werden.
Die meisten heutigen Online-Einzelhändler für digitale Schlüssel erhalten einen Teil ihrer Schlüssel auf illegale Weise, beispielsweise durch gestohlene Kreditkarten. Auf die gleiche Weise können Benutzer durch Konsolenmodding Spiele raubkopieren, was sich negativ auf den Entwickler auswirkt. Die Überarbeitung des Gesetzes zur Verhütung unlauteren Wettbewerbs bedeutet Gutes für die Zukunft des Glücksspiels in Japan.